von Özlem Özgül Dündar
Hessisches Staatstheater Wiesbaden
„schau hin du kennst meine hände auf jeden fall sie gibt es millionenfach in deutschland sie haben eine lange reise hinter sich bevor sie hierher kamen und hier geht ihre reise immer weiter sie sind die angeworbenen hände die angemieteten hände und mit ihnen die angemieteten körper.“
Özlem Özgül Dündars Text wird uraufgeführt, als Hommage an all jene, die Opfer von rechter Gewalt geworden sind.
REGIE Susanne Frieling
BÜHNE & KOSTÜME Theresa Scheitzenhammer
DRAMATURGIE Sophie Steinbeck
von Arad Dabiri | Uraufführung
Nationaltheater Mannheim
»In meiner Stadt / Wirst du etwas / Oder aber fällst / Aus dem sechsten Stock.«
REGIE Ayşe Güvendiren
BÜHNE Theresa Scheitzenhammer
KOSTÜME Oktavia Herbst
MUSIK Thorsten Knoll
DRAMATURGIE Franziska Betz
Nationaltheater Mannheim
»Als wäre es gestern gewesen« ist eine Sammlung liebevoller Erinnerungen an Betroffene rechter und rassistischer Gewalt: ein Abend, der zum kollektiven Gedenken einlädt, ein Akt der Aneignung von Geschichtsschreibung, eine Feier des Lebens und der Zuversicht, trotz allem.
Unzählige Opfer rassistischer und rechter Gewalt zählt dieses Land. Erinnert werden bestenfalls die Gräueltaten, die sie erleiden mussten, über ihre Lebensgeschichten wissen wir wenig. Was waren ihre Hoffnungen und Sorgen? Worüber haben sie gelacht und geweint, wovon geträumt und wofür gestritten? »Als wäre es gestern gewesen« stellt die Perspektive von Angehörigen und Überlebenden ins Zentrum: Erlebnisse, die ihnen wichtig sind, werden auf der Bühne weitererzählt. Songs, die sie sich zum Gedenken an ihre ermordeten Liebsten gewünscht haben, werden von Ensemblemitgliedern interpretiert. Denn die Erinnerung lebt!
Lieder von
Sezen Aksu, Selda Bağcan, Tarkan, Phương Vy, Neşet Ertaş, Ferdi Tayfur, Youssou N’Dour, Yiannis Gossios, Lejb Rosenthal, Ahmet Kaya, Barış Manço, Zara, Sagopa Kajmer, Sammy Baker & Adam Schock
Für
Bahide Arslan, İbrahim Arslan, Yeliz Arslan, Sammy Baker, Esther Bejarano, Theodoros Boulgarides, Nguyễn Ngọc Châu, Mouhamed Dramé, Hatice Genç, Hülya Genç, Mevlüde Genç, Saime Genç, Gürsün İnce, Mehmet Kubaşık, Đỗ Anh Lân, Atilla Özer, Gülüstan Öztürk, Zeliha Turhan, Rasim Turhan, Tarık Turhan, Enver Şimşek, Ferdane Satır, Ramazan Satır und Ayşe Yılmaz
REGIE Ayşe Güvendiren
BÜHNE & KOSTÜME Theresa Scheitzenhammer
MUSIK Thorsten Knoll
DRAMATURGIE Franziska Betz
Kammerspiele München & Schauspiel Hannover, April 2023
„Ein Kampf zwischen David und Goliat“ – diese auf die Bibel zurückgehende Redewendung beschreibt heute immer noch eine gewaltvolle Situation, in der eine scheinbar schwächere Person oder Gruppe auf einen größeren, stärkeren Gegner trifft. Manchmal gewinnt der Underdog David auf eine ungewöhnliche und überraschende Art und Weise, oft genug aber endet der Kampf trotz Widerstand zugunsten des Riesen Goliat.
Regisseurin Ayşe Güvendiren untersucht den Mythos dieses Zweikampfes, um ihn auf zeitgenössische Konfliktzonen zu übertragen. Sie thematisiert dabei auch die Kontroverse über konkurrierende Erinnerungen, in die sie geriet, als sie begann, sich mit dem Fall Halim Dener zu beschäftigen. Dieser wurde 1994 von einem SEK-Beamten am Steintorplatz in Hannover erschossen. Er war 16 Jahre alt. Stück für Stück rekonstruiert sie ihre persönliche Involvierung in diesem skandalösen Fall von Polizeigewalt, der von deutscher, kurdischer und türkischer Seite zugleich vereinnahmt wird. Immer wieder drängt sich dabei die Frage auf: Wie politisch sind Erinnerungen?
REGIE Ayşe Güvendiren
BÜHNE & KOSTÜME Theresa Scheitzenhammer
MITARBEIT KOSTÜME Sarah Meischein
MUSIK Mikaîl Ezîz
VIDEO Cana Bilir-Meier
DRAMATURGIE Ayşe Güvendiren, Mazlum Nergiz
DRAMATURGISCHE MITARBEIT Felicitas Friedrich, Mehdi Moradpour
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Süddeutsche Zeitung
„Die Geschichte um Halim Deners Tod ist ein Minenfeld, und der Hindernislauf zur Inszenierung wird auf der Bühne in der Vielfalt der einzelnen Stimmen dokumentiert. (…) Verschwenderisch rasant, aber immer zweckgebunden ziehen einen die theatralen Mittel durch die eineinhalb Stunden.“
Neue Presse
„Im kleinen Ballhof Zwei (ist) eine Inszenierung zu sehen, die dazu angetan ist, eine breite öffentliche Debatte anzustoßen. Regisseurin und Autorin Ayşe Güvendiren erzählt darin eine Tragödie biblischen Ausmaßes: den Fall Halim Dener. (…) „Halim Dener – das war Mord!“, ruft eine Premierenzuschauerin in die atemlose Stille, als das Licht ausgeht und noch bevor der energische Applaus aufbrandet. Güvendiren holt dazu den jüngeren Bruder Deners auf die Bühne, der gerade in Deutschland Asyl sucht, und die Anwälte Hans-Eberhard Schultz und Ralf Gössner, die die Familie damals vertraten. Tief bewegt wirken sie. Theater kann kaum relevanter sein.“
Hoch X Theater München, Januar 2023
„Du weißt immer genau, was zu tun ist, trittst gepflegt und demütig auf. Dein Wesen ist dezent und häuslich. Du kochst ausgewogen, duftest nach frischer Wäsche, hast immer ein offenes Ohr und bist stets erfüllt von Aufopferung und Liebe. Denn wenn man sich in dieser Welt auf nichts mehr verlassen kann, dann wenigstens auf die Mutter.“ Aufgeregt liest sie die Rollenbeschreibung für das wichtigste Casting in der Geschichte der Menschheit. Kann sie es schaffen und alle von sich überzeugen? Wider Erwarten und fassungslos ergattert sie das, wovon alle träumen: Die Mutter-Rolle!
Heimsuchung ist Gruselkabinett, Solo-Performance und One-Woman-Horror-Show in einem. Mit Humor und Rumoren wird der Mythos der perfekten Mutter sorgfältig demontiert, in die Galaxie geschleudert und dann als Nadel im Heuhaufen wiedergeboren. Eine wutopische Reise ins Innere einer Zumutterung.
Konzept & Realisation & Text Theresa Scheitzenhammer, Ines Hollinger
Performance Ines Hollinger
Bühne & Kostüm Theresa Scheitzenhammer
Mitarbeit Kostüm & Maske Melina Poppe
Musik Manu Rzytki
Outside Eye Raphaela Bardutzky
Produktionsleitung Lara Schubert
Licht Michael Bischoff
Ton Andreas Kern
Grafik. Theresa Scheitzenhammer
Fotos: Dani Pfeil I Screenshots Videodokumentation
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Süddeutsche Zeitung I 24.01.23 I Egbert Tholl
"Heimsuchung" ist ein grandioses Solo, eine One-Woman-Horrorshow mit herrlichem Witz. Mit Lust und schonungsloser Absenz jeglicher Eitelkeit kostet Hollinger das Wesen der zum reinen Mutterfunktionstier degradierten Kreatur aus. (…) Das Muttertier will funktionieren, Hollinger presst sich in ein rosa Neoprenkleid, zieht eine Gesichtsmaske über, eine blonde Perücke, wird entindividualisierte Supermutter im Stil der Inszenierungen von Susanne Kennedy. Hollinger braucht kein einziges Wort, der Abend wirkt deshalb auch ein bisschen wie eine Anarcho-Variante von Kroetz' "Wunschkonzert". Dann: Kindergeburtstag. Aus den Schränken knallt Konfetti, Hollinger reicht Schokoküsse, holt einen Vorschlaghammer und zerlegt ihr heimisches Gefängnis. Mit allergrößter Lust. Herrlich.
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B24 I KuNa 20.1.23 I Christoph Leibold
Die Kulisse: eine Küchenzeile in Rosarot. Auf der liegt Schauspielerin Ines Hollinger. Einbandagiert gibt sie das Muttertier mit krallen-langen Zehennägeln. Schnüffelnd und fauchend erwacht sie, um sich an ihrer Rolle zu reiben wie am Mobiliar ringsum, das ihr das Klischee als vermeintlich natürliches Habitat zugedacht hat – obwohl es sich doch eigentlich um eine Falle handelt, in die sie getappt ist, indem sie ein Kind bekommen hat. Hollinger kommt auf der Bühne fast ohne Worte aus. Die wenigen Sätze, die von Band zugespielt werden, sind so etwas wie das gesellschaftliche Mantra, mit dem junge Mütter so langen traktiert werden, bis sie es verinnerlicht haben.
Der Großteil des Abends ist wortloses ausdrucksstarkes Körperspiel, das erst in einer veitstanzartigen Kindergeburtstags-Performance mündet und schließlich in einem gewaltsamen Ausbruch gipfelt. Es ist, als würde Hollinger ein letztes Mal in die Mutterrolle schlüpfen, die wie eine Heimsuchung über sie gekommen ist, um sie damit endgültig abzustreifen. Ein Theaterabend wie ein Exorzismus.
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Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Theater Vorpommern März 2023
Hahn auf, Hahn zu. Kühles, frisches Wasser, ganz selbstverständlich und jederzeit verfügbar. Doch irgendwann passiert es: Der letzte Tropfen fällt – dann nichts mehr. Die Vögel sind schon länger verstummt, die Temperaturen über das Erträgliche gestiegen, doch hingesehen hat niemand.
Die Krise wird zunehmend im Alltag spürbar. Die Ressource ist knapp und wird für Wichtigeres gebraucht. Den Preis bestimmt die Nachfrage. Die Presse wittert Potential für die große Story, die Politik das große Geschäft.
Die wenigen Vorräte an Trinkwasser sind schnell verbraucht und mit zunehmender Dehydrierung verlieren die Figuren die Kontrolle über ihren Alltag. Wir sind Teil des Ganzen. Natur ist Teil des Problems. Die Zeichen sind da. Also, schmilzt diese Welt oder ist noch Zeit für Utopien?
Regie. Melina von Gagern
Bühne & Kostüm. Theresa Scheitzenhammer
Musik. Friedemann Ratz
Dramaturgie. Oliver Liesewski
COPS VS KOTTI – DIE ENTSCHEIDUNG
EINE FLOTTE QUIZSHOW VON UND MIT IRIS S.
auf den Strassen Berlins / auch in deiner Umgebung
TOTAL TRANSPARENT! – 100% PARTIZIFIKTIV! – VÖLLIG FAIR! – ECHT ERGEBNISOFFEN!
Am Kotti soll schon bald ein neues Projekt erstrahlen: die rund um die Uhr überwachende Polizeiwache. Denn wenn eines die Lebensbedingungen von marginalisierten und kriminalisierten Menschen nachhaltig verändern kann, dann doch sicherlich verstärkte Polizeipräsenz! Anlasslose Kontrollen vereinfachen ja bereits gezieltes Racial Profiling, Ordnungsstrafen für wohnungslose Menschen sind mehr wert als ein bisschen Rückzugsort, und wer braucht schon eine gewachsene Nachbarschaft, wenn man stattdessen täglich in die Augen von 15 Kameras blicken darf?! In diesem Sinne hat sich unser weis(s)er Senat für Inneres, Bildung und Sport entschlossen gleich mal “Nägel mit Köpfen” zu machen und diese Wache über den Köpfen der Menschen am Kotti und über ihre Köpfe hinweg in Angriff zu nehmen. Um aber den lieben Berliner*innen zumindest das Gefühl einer Mitsprache zu geben, hat sich Iris S. gemeinsam mit ihrem Freund und Cop Heinz richtig ins Zeug gelegt und ein tolles Format erfunden: die Quizshow Cops vs Kotti! Und alle dürfen mitmachen. Weil es schließlich auf das Gefühl ankommt, nicht auf echte Mitsprache, und weil Iris ein Herz für Partizipassion hat.
Theater Oberhausen Juni 2022
Ursprünglich als raumfüllendes Bühnenbild für die Stückentwicklung “Ankommen” im Theater Oberhausen über die (Un)Möglichkeiten des Ankommens von Gastarbeiter*innen in Oberhausen speziell und in Deutschland im allgemeinen, in der Autorinnenschaft und Regie von Ayşe Güvendiren, das wegen Corona abgesagt werden musste, durfte die Installation als Grundsetting für Andrea Barbas Liederabend “Soledad y Dolores” bespielt werden und ist letztendlich auch angekommen.
Fotos: Aliki Agnagnostakis
DIE LABORANTIN
Schauspielhaus Salzburg
>> wegen Corona verschoben in die Spielzeit 2022/2023
Eine Gesellschaft im Optimierungswahn, die mit genetischen Informationen spielt, dealt, als handelte es sich dabei um gewinnbringende Immobilien. Eine Menschheit, in der Erbgutabweichungen nicht mehr vorkommen dürfen und in der die postnatale Abortion – man kann auch Tötung von Neugeborenen dazu sagen – eine denkbare Möglichkeit ist.
„Ratism“ nennt sich das Phänomen, das im Stück entscheidet: über das Gelingen von Beziehungen, Karriere und Familienplanung. Denn die Diagnose Low- oder High-Rater bestimmt den weiteren Lebenslauf. Letztlich also auch, ob man in der Dating-App überhaupt noch attraktive Matchings bekommt, einen Hausbau-Kredit bei der Bank – oder den begehrten, gut bezahlten Job. Eine einzige Zahl entscheidet über das Weiterkommen im Leben und damit auch über Glück, Liebe und Erfolg.
Regie. Petra Schönwald
Bühne & Kostüm Theresa Scheitzenhammer
DER ELEUSIS EFFEKT
ein Ritual für nach dem Ende der Welt
E-Werk Freiburg, Dezember 2021
Ausgehend von den antiken Mysterien von Eleusis und dem Mythos um Demeter und Persephone fragt die Gruppe team:team, was der Menschheit noch bleibt, wenn Politik, Wissenschaft und Wirtschaft bei der Abwendung des Klimawandels versagen.
In einem 30minütigen spekulativen Ritual für eine imaginierte Zeit nach dem Zusammenbruch werden bis zu 5 Zuschauende Teil einer verschworenen Gemeinschaft. Formen von Initiation, Archivierung, Gabe und Rückgabe, Verwünschung und Beschwörung werden zu einem postapokalyptischen Mysterienspiel synthetisiert.
Regie & Performance. Sascha Flocken
Text. Felix Schiller
Bühne & Raum & Lichtdesing Theresa Scheitzenhammer, Jiannis Murböck
Musik. Burkhardt Finckh
Grafik. Theresa Scheitzenhammer
Münchener Kammerspiele, Mai 2021
Nationaltheater Mannheim, Oktober 2021
Thalia Theater Hamburg, Juni & November 2021
seit Sommer 2022 Schauspiel Hannover
Unglaube schlägt rassismuserfahrenen Menschen, sobald sie der Dominanzgesellschaft von ihren Erlebnissen erzählen, regelmäßig entgegen.
Das Abwägen über den Wahrheitsgehalt ihrer Berichte beansprucht die weiße Mehrheitsgesellschaft in der Regel für sich.
In Anlehnung an dieses weiße Selbstverständnis einer Deutungshoheit laden BIPoC Kunst- und Kulturschaffende in „R-Faktor - Das Unfassbare“, einer politischen Late Night Show, nun selbstermächtigend dazu ein, über ihre Erfahrungen in der weiß dominierten Kunst- und Kulturbranche zu urteilen.
Sie alle eint der R-Faktor: der Rassismus-Faktor und seine Reproduktion. Denn auch in Kulturinstitutionen, den selbsterklärten Orten einer künstlerischen Utopie, dominieren die strukturellen Ungleichheiten der Gesellschaft ihren Berufsalltag.
Entwickelt aus Interviews mit 30 BIPoC Kunst- und Kulturschaffenden, bildet »R-Faktor« eine Wirklichkeit ab, vor der ihre weißen Kolleg*innen die Augen verschließen.
mit Şafak Şengül
mit besonderem Dank an alle Interview- partner*innen, die bereit waren, ihre Erfahrungen zu teilen: Alina, Izzy, Atilla Akıncı, Alireza Bayram, Zeynep Bozbay, Danai Chatzipetrou, Pınar Karabulut, Tina Keserović, Adena Lješnlanin, Tunay Önder, Süheyla Ünlü, Eduard Zhukov und an alle 18 weiteren Interviewpartner*innen, die anonym bleiben möchten
Regie & Recherche & Text Ayşe Güvendiren
Bühnen- & Szenenbild & Schnitt Theresa Scheitzenhammer
Kostüm & Maskenbild Melina Poppe
Kamera Louis Dickhaut
** ausgezeichnet mit dem Preis des Körber Studios Junge Regie 2021
Jurybegründung: „Eine One-Woman-Show über strukturellen Rassismus in weißen Theaterinstitutionen, entstanden aus rund 30 Interviews mit Kunst- und Kulturschaffenden. Der Clou dabei: bravourös und zynisch, lustig und lehrreich verkörpert Schauspielerin Safak Sengül dabei rund 30 handelnde Personen. In „R-Faktor“ gelingt das Kunststück einer Lehrstunde über Rassismus, präzise, verstörend, erhellend. Einem verbittert diskutierten Thema wird hier mit Humor begegnet – und echte Einfühlung ermöglicht.“
Kammerspiele München, Juli 2022
mit Cansu Yildiz und Şafak Şengül
Regie Ayşe Güvendiren
Bühne & Kostüme & Schnitt Theresa Scheitzenhammer
Ayşe schreibt Folgendes über das lange Arbeiten an diesem Stück:
“Manche wissen es, andere nicht. Die Idee „Türken, Feuer“ von Özlem Özgül Dündar zu inszenieren kam nicht einfach irgendwo her. Ich arbeitete seit geraumer Zeit an einem anderen Projekt für meine Jahresinszenierung des dritten Regieausbildungsjahres, dann passierte Hanau. Schock. Trauer. Angst. Wut. So viele Gefühle, so wenig Platz in der Brust. Wohin damit? Planänderung. (…)
Ich fand Özlems Stück über den rechtsextremistischen Brandanschlag in Solingen. Und da wusste ich es. Das ist es. Solingen 93 - Hanau 2020. Beides Glieder einer langen Gewaltkette. Mein Umfeld, vorallem das berufliche, äußerte Bedenken. (…)
„Ich verstehe ja dein Bedürfnis dich mitzuteilen, aber meinst du nicht, dass es taktisch unklug ist, den Arbeitsprozess jetzt so kurz davor zu kappen und was neues anzufangen?“
„Vorsicht, nicht dass es so wirkt als würdest du effekthascherisch auf Schlagzeilen reagieren“
Ich schaltete auf Durchzug und folgte meinem inneren Kompass. Ich konnte nicht anders. In kürzester Zeit erarbeitete ich Recherche, Konzept und Besetzung, stellte mein Team zusammen. Wälzte mich durch Bücher, Dokumentationen, Zeitungsartikel, Archive. Führte Gespräche mit der community, sprach mit Betroffenen rechtsextremistischer Gewalt. Telefonierte mit Überlebenden und Verbliebenen. Cihat Genç, Güldane İnce, İbrahim Arslan, Kutlu Yurtseven, Ayfer Şentürk, İsmail Büyük, Cana Bilir-Meier und viele weitere, sie alle steuerten ihren Beitrag zu dieser Arbeit auf unterschiedlichste Art und Weise bei.
„Türken, Feuer“ wurde zu einer Herzensangelegenheit.
Eine Arbeit die durch die nicht enden wollende Pandemie, interne Terminüberschneidungen, etliche Verschiebungen, oder auch durch begründetes oder eben unbegründetes Abspringen von Darsteller*innen nie wirklich einen Abschluss finden konnte. Zu viele Neuanfänge, zu viele Rückschläge, zu enormer Druck.
Dann 24 Stunden vor der Premiere, Krankheitsfall im Ensemble. Weniger als 24 Stunden Zeit bis zum Zeigen. Was tun? Absagen? Wir entschieden uns geschlossen als Team dagegen. Wir wollten erinnern. Uns und andere. Den öffentlichen Raum, gegen das Vergessen, einnehmen. Gemeinsam. So münzten wir mit leiser Wehmut den Abend kurzerhand zu einer szenischen Lesung um. (…)
Ich danke an dieser Stelle meinem Team, insbesondere den Darstellerinnen des Abends, Şafak Şengül und Cansu Şîya Yıldız dafür, dass sie die Nerven behielten. Dafür, dass an jenem Abend wo alle Stricke rissen, für sie, als jene die den Abend trugen, Erinnerungskultur einen größeren Stellenwert hatte als ihre Unsicherheiten die situationsgeschuldet aufkamen. Sie haben großartige Arbeit geleistet.(…)
2023 steht vor der Tür. Solingen jährt zum 30. Mal. Ich habe noch nicht damit abgeschlossen. Ihr werdet von mir hören. Ein Versprechen an mich selbst.”
Fotos: Federico Pedrotti
Theater Esch sur Alzette, September 2021
Wie kann eine Frau sich selbst ermächtigen? Dürrenmatts Inhalte sind brandaktuell und politisch: Eine Frau deckt anhand ihrer eigenen Leidensgeschichte strukturelle Ungleichheiten auf und bekämpft das Patriarchat mit seinen eigenen Waffen!
Regie & Text. Claire Thill
Dramaturgie & Text. Oliwia Hälterlein
Choreographie. Sayoko Onishi
Bühne. Theresa Scheitzenhammer
Kostüm. Michèle Tonteling
Musik. Emre Sevindik
Licht. Marc Thein
Kulturforum Fürth, Juli 2021 & Juli 2022
eine Kooperation des Theater Mumpitz Nürnberg mit dem Stadttheater Fürth
mit Michael Bang, Hannah Candolini, Gabriel Drempetic, Boris Keil, Christine Mertens, Mark Harvey Mühlemann, Tilla Rath
Regie. Petra Schönwald
Bühne & Kostüm. Theresa Scheitzenhammer
Komposition. Christopher Biribauer
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E-Werk Freiburg Juli 2020
WE LOVE TO ENTFERN YOU setzt sich mit der Vulva – ihren Mythen, ihrer Unsichtbarmachung und Vielfalt auseinander. Zwischen paradiesischen Gärten und Bloody Body Bar teilen BAMBI BAMBULE persönliche Erfahrungen zu Vulva und Sexualität, begegnen heutigen und vergessenen Vulva-Heldinnen* und entdecken Utopien fernab der Binarität.
Konzept. Marie Jordan /Lina Mayer /Theresa Scheitzenhammer/ Lisa Marie Stoiber
Performance & Text. Marie Jordan/ Lisa Marie Stoiber
Bühne & Kostüm. Lina Mayer/ Theresa Scheitzenhammer
Theater Greifswald, Juni 2020
Eine der wenigen konkreten Zukunftsvisionen für unser Gemeinwesen ist die Forderung nach einer Bürgergeldzahlung ohne Ansehen der Person. Das sorgt für heiße Diskussionen. Dabei ist das bedingungslose Grundeinkommen eine Idee, der sogar von vielen Wirtschaftsexperten vernünftige Ansätze bescheinigt werden. In einer Welt, die sich mit der immer weiter auseinanderklaffenden Schere zwischen arm und reich und einer damit verbundenen Ungleichheit der Chancen konfrontiert sieht, spielen wir Voraussetzungen und Folgen eines Egalitätsprinzips auf der Bühne durch, das es auf diese Weise noch nicht – oder nur versuchshalber – gegeben hat. Angesichts düsterer Zukunftsperspektiven ist lustvolles Laborieren mit utopischen Gedanken ein Ausdruck von Freiheit.
mit Christiane Waak/ Feline Zimmermann/ Jan Bernhardt/ Ronny Winter
Konzept & Inszenierung. Melina von Gagern
Bühne & Kostüme. Theresa Scheitzenhammer
Dramaturgie. Oliver Lisewski
Schwere Reiter Theater, München, Februar 2020
Münchener Kammerspiele, Oktober 2020
Berliner Festspiele / Theatertreffen 2021
Theater Bremen, Juli 2021
Staatstheater Mainz, Oktober 2021
Lucy Wilke und Paweł Duduś erforschen die Bandbreite ihrer Beziehung, ihrer Freundschaft. Ihre poetischen Tendenzen, ihren Drang nach Sinnlichkeit und die Herausforderungen, die uns in spielerischen Interaktionen aufbauen. Dieser Cocktail der Persönlichkeiten fordert auch die Stereotypen und normativen Wahrnehmungen in der Gesellschaft und Kultur heraus, die alles, was anders ist, eifrig kennzeichnen, marginalisieren und diskriminieren. Diese Arbeit bietet Einblicke in eine alternative Lebens- und Seinsform. Sie feiert Verschiedenartigkeit und das Nicht-Normative. Sie zeigt Qualitäten und Werte, von denen wir uns wünschen, dass sie in unserem täglichen Leben präsenter sind.
Gemeinsam legen wir den Schwerpunkt auf die Verkörperung – die atypische Verkörperung. Wir verkörpern unsere Erinnerungen, unsere Träume und Wünsche. Wir verkörpern Schönheit. Wir sind schön.
Idee & Konzept. Lucy Wilke & Paweł Duduś
mit Lucy Wilke/ Paweł Duduś/ Kim Ramona Ranalter
Live-Musik. Kim Ramona Ranalter
Bühne. Theresa Scheitzenhammer
Licht. Barbara Westernach
** ausgezeichnet mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie Darsteller / Darstellerin Tanz
** eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2021
hier der Link zur Nachtkritikbesprechung
Kammerspiele München, Juli 2020/Januar 2021
Solingen 1993, ein Haus steht in Flammen. 5 Menschen sterben. 14 sind verletzt. Ein rassistischer Anschlag. Einer von dutzenden “Einzelfällen”. Angeklagt und verurteilt werden als Brandstifter vier rechtsextreme Jugendliche. Wie steht es allerdings um die Brandstifter in Politik und Medien und um das Versagen des Verfassungsschutzes?
Im Mittelpunkt von “Türken, Feuer” stehen vier Mütter. Eine Überlebende, Zwei Ermordete und die Mutter eines Täters.
Ein kaleidoskopisches Gedankenspiel.
mit Aydın Aydın, Marie Domnig, Cansu Yildiz
Regie Ayşe Güvendiren
Bühne & Kostüme Theresa Scheitzenhammer
Kurzfilm, HFF, Februar 2020
Ein Film über Menschen. Und Begehren. mit Christian Erdt und Maja Beckmann
Regie Laura Kansy
Kamera Nina Moog
Oberbeleuchter Finn Gosch
Szenenbild Theresa Scheitzenhammer
Produktion Rebecca Zeer
Junges Ensemble Stuttgart, März 2020
Thilo Reffert hat mit dem Auftragswerk „Wir so: Welt retten“ ein schön-grausliches, anarchisches Spektakel geschrieben. Die Regie von Sascha Flocken hat es weitergetrieben, indem sie nachdenkliche Momente und Action vorantreibt und durcheinanderquirlt mit einem hervorragenden Ensemble. Ach ja, einfach so die Welt retten, geht aber auch nicht. Wenn man erwachsen ist, will man sich da nicht einfach mit der Welt arrangieren und hat da kaum Interesse, sie zu retten? Ewiges Generationsproblem. So kann man das Stück auch als eine Erzählung auf Greta Thunberg begreifen, als Verbeugung vor den Kindern, mit dem bitteren Nachgeschmack des gelassenen Erwachsenen. (Deutsche Bühne, 03/2020)
mit Sibel Polat, Gert Ritter, Laura-Sophie Warachewicz, Faris Yüzbasioglu
Regie Sascha Flocken
Bühne & Kostüme Theresa Scheitzenhammer
Musik Burkhard Finckh
Dramaturgie Christian Schönfelder
Theaterpädagogik Amelie Barucha
Hoch X München, Januar 2020
Wie steht es aktuell um die Kommunikation zwischen den Generationen? Wie wird Freundlichkeit oder deren Ausbleiben unbewusst zwischen den Generationen übertragen? Die Performance beleuchtet unterschiedliche Aspekte von Kommunikation und die darin liegenden Herausforderungen. Im Kontakt miteinander bricht das gegenseitige Interesse die eigenen vorgezeichneten Sichtweisen auf.
mit Cristina D’Alberto, Jürgen Kärcher, Robyn/Hugo Le Brigand, Samuel Garcia Minguillon, Johanna Nielson, Quindell Orton
Konzept Jasmine Ellis
Choreographie, Künstlerische Leitung Jasmine Ellis, Evandro Pedroni
Musik Maximilian Hirning
Bühne Theresa Scheitzenhammer
Kostüm Sarah Kaldewey
Dramaturgie Martina Missel
Lichtdesign Clemens Krüger
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Einstein Kultur München, Dezember 2019
Woran zeigt sich der vermeintlich fehlende Zusammenhalt in unserer Gesellschaft? Woran scheitern wir?
Woraus können wir lernen und gestärkt hervorgehen? Wer sind wir überhaupt innerhalb unserer Gesellschaft?
Vier junge Tänzerinnen und Tänzer mit unterschiedlichem tänzerischem Bewegungsrepertoire von klassischem Ballett über Krupp und Jazz zu Breakdance suchen mit einem multidisziplinären Team nach Antworten. Dabei entsteht eine Tanzperformance, die aus dem dokumentarischen Erfahrungsmaterial der Mitwirkenden schöpft und die Frage nach einer utopischen Gesellschaft aufwirft.
mit Ben Cervilla Fischer / Denise Perez Orue / Lilith Kampffmeyer / Serhat Perhat
Konzept Hommel / Lindner / Löwen / Scheitzenhammer
Choreographie & Regie Simone Lindner
CO-Regie Alexander Löwen
Dramaturgie Christina Hommel
Bühne & Kostüm & Maske & Video Theresa Scheitzenhammer
Video & Ausstattungsassistenz Céline Fournier
Licht & Technik Dennis Dieter Kopp
Foto & Trailer c/o Céline Fournier
E-Werk Freiburg, Juli 2019
Theaterdiscounter Berlin, November 2019
Performing Arts Festival, Mai 2020
Ein konzerthafter Theaterabend zwischen Kleists Trauerspiel „Penthesilea“, Coversong, Remix & aktuell feministischem Diskurs. Eine Suche in uns, Kleist, Literatur, Theorie und Popkultur nach Wegen, die Mauern einreissen, die Penthesilea und Achill nicht einreissen können.
Mit diesem Abend will Bambi Bambule alternative Möglichkeiten bisheriger Erzählweisen in die Arena des Geschlechterkampfes werfen, um sich von den beschränkenden Zuschreibungen auf der Bühne und im Alltag zu befreien. – Wie geht Liebe heute? Was passiert, wenn matriarchale und patriarchale Strukturen aufeinandertreffen? Hat Gewalt ein Geschlecht?
mit Heiner Bomhard / Lena Drieschner / Marie Jordan / Lisa Marie Stoiber
Regie & Konzept Bambi Bambule
Musik. Heiner Bomhard
Bühne & Kostüm Lina Marie Mayer / Theresa Scheitzenhammer
Fotos c/o Theresa Scheitzenhammer, Rainer Muraniy
Hoch X München, September 2019
In seinem Solo spielt der Choreograf und Performer Léonard Engel mit der Unmöglichkeit, seinen eigenen Körper hinter sich zu lassen. Gemeinsam mit dem Musiker Korhan Erel arbeitet er sich auf humorvolle und präzise Weise durch eine Reihe von Experimenten, die zum Scheitern verurteilt scheinen. Die von verschiedenen Spezies und Genres entliehenen Strategien der Täuschung werden zum Mittel der Verfremdung, die gleichzeitig wie ein Vergrößerungsglas funktionieren. Der wiederholte Versuch, den Körper loszuwerden, rückt ihn und seine Limitierungen immer weiter ins Zentrum der Beobachtung. In dem permanenten Versuch, im eigenen Umfeld zu verschwinden zeichnet sich ein Körper ab, der zwischen verschiedenen Identitäten morpht und im Paradox seiner nicht aufzulösenden Präsenz lebt. Am Ende bleiben das Unbehagen und die gleichzeitige Faszination für jene Transformationen des Verschwindens, welche unser Körper in seiner dinglichen Existenz, der eigenen Sterblichkeit erfährt.
Choreografie & Performance Léonard Engel
Komposition & Live Electronics Korhan Erel
Dramaturgie Maja Zimmermann
Bühne & Kostüm Theresa Scheitzenhammer
Lichtdesign Charlotte Marr
Fotos c/o Sebastian Lehner
HfS Ernst Busch, Mai 2019
O. ist verschwunden. Geblieben sind lückenhafte Erinnerungen, Widersprüche & eine Unzahl digitaler Spuren. Wie lässt sich anhand dieser ein Leben (re)konstruieren? Was bleibt? Und was bedeutet „Wahrheit“ angesichts Fake-News & sich ständig neu formender Algorithmen?
Eine Verschmelzung aus Theater, Performance, Film, Livestream, Installation & Live-Holographie
mit Lia J. von Blarer, Oscar Hoppe, Lilly Menke, Lukas Walcher, Max Paier
Regie Roman Senkl
Co-Regie & Film Natalia Sinelnikova
Dramaturgie Kathrin Kristina Liess, Bernadette Binner, Katharina Rösch
Produktionsleitung Natalia Sinelnikova, Stella Schimmele, Dilan Zuhal Capan
Bühne Mayan Tuulia Frank, Lina Mayer & Theresa Scheitzenhammer
Kostüm Mayan Tuulia Frank & Lina Mayer
Musik Harald Günter Kainer
Holo-Setup & Mixed-Reality Nils Corte
Visual Artist Alla Popp
Video Artist Liudmila Kartoshkina
Holo-Setup & Mixed-Reality Assistenz Marius Zoschke
Fotos c/o Chris Grodotzky, Theresa Scheitzenhammer
Sommerresidenz Kunstraum München, August 2018
*****COMING SOON*****
Videoarbeit, Musikvideo, Installation
mit Boris Maximowitz, Thomas Brekle und Philipp Kleinhenz
JETZT ALLE FOLGEN ONLINE
"Fett und Fett" zeigt das Leben des Endzwanzigers Jaksch (Jakob Schreier), der von einem Erlebnis ins nächste stolpert. Anhand seiner Begegnungen werden Geschichten von Frauen & Männern, von Einwanderern & Auswanderern, von Trendsettern & Außenseitern, von Gewinnern & Verlierern & auch von Kindern erzählt.
Es geht um das urbane Leben im Allgemeinen - und um München & Berlin im Speziellen. Um Menschen, die man jeden Tag trifft, und um solche, die man selten zu Gesicht bekommt. Um das Leben Ende zwanzig wie es heute ist, und wie es vielleicht schon immer war. Und es geht um die Suche nach - ja, wonach eigentlich? Liebe?
mit Jakob Schreier, Isabella Wolf, Katrin Röver, Mehmet Sözer, Matthias Lilienthal, Wolfgang Flatz u.v.m.
Regie Chiara Grabmayr
Buch Chiara Grabmayr, Jakob Schreier, Philipp Klakl, Romina Ecker, Timo Bär, Bartosz Grudziecki
DOP Johannes Brugger
Ton Kai Ziarkowski
Szenenbild Theresa Scheitzenhammer
Kostümbild Henriette Müller
Maskenbild Lilli Zawierucha
TRIMAFILM GmbH, Network Movie, ZDF/Das kleine Fernsehspiel
HochX München, Juni 2018
English Theatre Berlin, November 2019
Please, Repeat after me erzählt davon, wie in den Tragödien des 21. Jahrhunderts die Metaphern von der Realität überholt werden.
Auf dem Weg nach Europa haben Geflüchtete Dinge erlebt und überlebt, die jenseits unserer Vorstellungskraft liegen. Zugleich lassen neue Technologien und Medien die Grenze zwischen Fakt und Fiktion verschwimmen: wir leben in einer Zeit, in der alles passieren kann, alles real erscheint und jeder Stereotyp akzeptiert wird. Aber es ist mehr als Geschichtenerzählen, wenn die Geschichte von einem echten Schauspieler erzählt wird.
Ein Stück über Entscheidungen und Etiketten. (Wir)* werden im Theater einer wirklichen Meerjungfrau begegnen; ein Fisch, der ungenießbar ist und eine Frau, die nicht verführen kann. Aber die Meerjungfrau ist echt! Wann hört der Flüchtling auf, ein Flüchtling zu sein? Wann hört der Schauspieler auf, Schauspieler zu sein? Bitte wiederholen. Please, repeat after me.
* Über dieses (Wir) kann nach Ende der Vorstellung diskutiert werden.
mit Gizem Akman, Selin Kavak, Enad Marouf, Atilla Akinci, Hussein Al Shatheli, Shadi Ali und Ziad Adwan
Text & Regie Ziad Adwan
Choreographie Mey Seifan
Bühne & Kostüme Theresa Scheitzenhammer
Nationaltheater Mannheim, Collini Center, Juli 2018
Mozarts Requiem, das Fragment
mit einem Laien-Chor, einer Hammond Orgel und einer Posaune
in der Kantine eines Abriss-Hauses, 11.Stock
Leichenschmaus mit Ausblick
und dem tiefen Dröhnen aus sämtlichen Fundamenten
ein Projekt von Raphael Barduzky, Clara Hinterberger und Theresa Scheitzenhammer
Musikarrangement Daniel Door, Michael Wilhelmi
Chorleitung Julian Schwarz
HochX München, Juli 2017
Dancing on the edge Festival Amsterdam, November 2017
Wie erleben wir Träume, wenn sie in einem temporären Raum oder vorübergehender Situationen entstehen? Wie zum Beispiel im Gefängnis, oder in einem Flüchtlingslager, im Niemandsland, im Zelt?
Im Krieg in Syrien wurden und werden Städte zerstört. Deren Einwohner fliehen und bauen sich neue Städte, Städte aus Zelten – in der Hoffnung, dass dies nur vorübergehend sei. Doch nach sechs Jahren sind die Stoffstädte immer noch da und mit ihnen die Nöte, Hoffnungen und Träume ihrer Bewohner.
Die syrische Choreographin &Theatermacherin Mey Seifan sammelt seit 2011 in ihrem „Traumarchiv“ die Träume von Syrern. Aus den bislang mehr als 300 gesammelten Erzählungen entstand 2013 die choreographische Trilogie Zerstörung für Anfänger. Die interdisziplinäre Performance-Installation Siesta setzt das Syrian Dream Project fort.
Choreographie & Regie Mey Seifan
Regie & Dramaturgie Ziad Adwan
Bühne & Kostüme Theresa Scheitzenhammer
diverse Orte, München, 10/2018 bis 02/2019
In der 80er Jahren waren Helmut Dietls „Münchner Geschichten“ Straßenfeger. Seitdem hat sich die Stadt massiv verändert. Wie und was kann man heute über sie erzählen? Das untersuchen in der Theaterserie „Münchner Schichten“ die Autor/innen Raphaela Bardutzky, Barbara te Kock, Benno Heisel und Theresa Seraphin, Amahl Khouri, Andreas Kohn, Leander Steinkopf und Jan Geiger.
Jede Folge hat ihren eigenen Fokus, der sich auf einen spezifischen sozialen und politischen Aspekt des Münchner Stadtlebens richtet. Ensemble, Regie und Inhalt entwickeln sich Folge für Folge weiter. Aufgeführt wird site-specific, jeder Abend spielt an einem anderen, auf spezielle Weise typischen Ort der Stadt.
In acht Episoden à vier Abenden schlagen eine Schneise durch die unterschiedlichen kulturellen und sozialen Räume der Stadt.
Immer der Frage nach: Was bedeutet es, in dieser Stadt zu leben?
Akademie der bildenden Künste München, 2016
Mein Elternhaus aus meiner Erinnerung aus Lebkuchen über 8 Wochen hinweg gebacken und nachgebaut. Das Haus wurde über die Dauer der Ausstellung von den Besuchern aufgegessen
Video- und Audioinstallation
CADAM. | Munich (DE) :: Roșa Collective | Chernivtsi (UA) :: 54°+ | Kaunas (LT)
in collaboration with fortis green film+medien | Munich (DE)
von Natalia Anol, Anna Donderer, Jonaid Khodabhakshi, Boris Maximowitz, Friedrich Rackwitz, Juliane Rahn, Andriy Tuzhykov, Viktorija Ūke & Kotryna Valiukevičiūtė
im Rahmen des SPIELART Festivals München 2015
Installation & Szenographie Theresa Scheitzenhammer
Miniaturen aus Karton, Finn- & Graupappe, Video- & Audioinstallation
HochX München, 2016
Regie Clara Hinterberger
Bühne & Kostüm Theresa Scheitzenhammer
Fotos Jean-Marc Turmes
von Bernard-Marie Koltès
Werkraum Münchener Kammerspiele 2014
Young Actors Festival, Salzburg 2014
Regie Pia Richter
Bühne Alena Georgi Theresa Scheitzenhammer
Kostüm Jana Schützendübel
von Sathyan Ramesh
Akademietheater München / Bayerische Theatertage Hof, 2017
Regie Shenja Lacher
Bühne & Kostüm Theresa Scheitzenhammer
im Rahmen des Brechtfestivals 2016, Brechtbühne Theater Augsburg
Stückentwicklung über vier Monate mit geflüchteten Jugendlichen, Bewohnerinnen der Heilpädagogische Wohngruppe für Mädchen im Mahlerhaus Augsburg und Augsburger Studenten
mit
Ghani Ahmadi, Mohammad Akrami, Bastian Böck, Felicia Ehrmann, Saleem Farooqi, Amin Ismael, Nathalie Kieferle, Mohammad Hoshemi, Ali Reza Shojaee, Rebecca Schoene, Emily Jinadu, Taira Mannstein, Nakfa Tesfay, Denise Wagner
Choreographie Simone Lindner
Regie Jörg Wesemüller
Bühne & Kostüm Theresa Scheitzenhammer
HIT AND RUN, Fahrerflucht! Am letzten Wochenende der Sommerferien in einer Partynacht mit Freunden crasht Zoë ohne Führerschein das Auto ihrer Eltern. Der Versuch, die Spuren zu beseitigen, scheitert grandios. Zoë wird von einem enttäuschten Verehrer erpresst, die Freunde verwickeln sich in immer größere Schwierigkeiten und ihre Beziehungen werden auf eine harte Probe gestellt.
produziert von funk
REGIE: Lea Becker / DREHBUCH: Timo Baer, Anja Scharf, Lea Becker / SERIENKONZEPT: Lea Becker, Timo Baer, Anja Scharf, Florian Schneider, Henning Pulß / PRODUKTION: Lüthje Schneider Hört Film / PRODUKTION: funk (ARD, ZDF) / KAMERA: Dino Osmanovic / TON: Yanik Flieger, Tolga Yilmaz LICHT: Lisa Maria Müller / SZENENBILD: Theresa Scheitzenhammer, Cedric Kraus / KOSTÜM: Monica Siviero / MASKE: Stella Gottwald, Isabella Laasch / SCHNITT: Aaron Ahrens MUSIK: Marti Fischer mit Songs von SAMT / CASTING: Anne Hünseler
A speculative commercial for the Mexican beer DOS EQUIS, starring Miguel Abrantes Ostrowski.
Director: Lea Becker
Producer: Christoph Degenhart | Arctic Fox Films
Cinematographer: Zeno Legner
Set Designer: Theresa Scheitzenhammer
1st AD: Jo Fröhlich
Gaffer: Bea Hoeft
Lighting Technician: Therese Anderson
1st AC: Claudio Koehl
Casting: Anne Hünseler
Editor: Anja Scharf
Score: Ina Meredi Arakelian
Sound Designer: Andi Goldbrunner
Colorist: Claudia Fuchs
Jenny ist 15, ihr Leben besteht aus Rumhängen, Schule und bester Freundin. Bis sie sich in den neuen Mitschüler Boris verliebt. Bei einer Party kommen sie sich näher, unerfahren und überrumpelt lässt Jenny es geschehen. Weil Boris sie danach einfach stehen lässt, sehnt sie sich erst recht nach seiner Zuneigung und trifft ihn erneut. Als er sie wieder bedrängt, kommt es zu einem Unfall. Ein Film über Teenager, die früh erwachsen sein wollen, und dafür einen hohen Preis zahlen.
Buch & Regie Lea Becker
Kamera Dino Osmanovic
Produktion OK Kosmos Film & HFF München
Szenenbild Theresa Scheitzenhammer
alle Betten in denen ich geschlafen habe und an die ich mich erinnern kann (1984 - 2014), 2013/2014
32 Miniaturen, mixed materials
von Dennis Kelly
Schloßtheater Celle, 2015
Regie Manfred Riedel
Bühne & Kostüm Theresa Scheitzenhammer
Einstein Kultur München, 2013
Schwere Reiter Theater München, 2014
Eine seltsam konkrete Kleiderkammer, darin abgelegte und neue Rollenbilder, ein Körper als Projektionsfläche, Bilder und Sounds. „Wir sind super stolz auf euch!“ quiekt Heidi Klums Stimme durch den Raum, „mit euch würde ich in jede Kampagne ziehen!“. Das Finale ihrer TV-Show als Balanceakt zwischen militärischem Vokabular und mütterlicher Fürsorge. Daneben steht Germania, dieses Urbild deutscher Weiblichkeit zwischen Kriegerin und Mutter.
CADAM. nehmen in ihrer Soloperformance das Publikum mit auf eine Reise durch Deutschland. Martin Hansens Körper zeigt Deformationen und Zuschreibungen auf, spürt einer Körpergeschichte der Frau nach - von 1871 bis heute. Alinear zeichnet sich ein Panorama deutscher Weiblichkeit. Frauenposen erscheinen als Manifestation von Nationalstaatsideen, liefern Querverweise über die Grenzen der Jahrzehnte, Jahrhunderte hinweg. „Wir könnten ja mal gucken wie lange sie das durchhalten…wenn ich das immer wiederhole…ich hab da noch die Bewegung aus der Krise raus, die ist sozusagen die Variante“, sagt Angela Merkel und dann ist es aus. Oder beginnt es gerade erst?
ein Projekt von CADAM.
Bühne & Kostüm Theresa Scheitzenhammer
Reaktorhalle München, 2013
Regie Balasz Kovalik
Bühne Alena Georgi
Kostüm Theresa Scheitzenahmmer
von Jeffrey Eugenides
Pathos Transport Theater, 2013
Regie Pia Richter
Bühne Alena Georgi
Kostüm Theresa Scheitzenhammer
Reaktorhalle 2013
Regie Clara Hinterberger
Bühne Alena Georgi Theresa Scheitzenhammer
Kostüm Anke Laerenbergh
Hoch X München, 2017
eine performative Schnellschuss-UltraLowBudget-Annäherung an das Thema Kinderkriegen und Kinderhaben. Entwickelt in 2 Tagen und mit 30 €
Trailer
Tanz Karmen Skandali
Choreographie Karmen Skandalo / Simone Lindner
Performance Carmen Schnitzer
Bühne Theresa Scheitzenhammer
KEINE AHNUNG
Einzelausstellung in der AkademieGalerie München, 2014
gefördert von der KARIN-ABT-STRAUBINGER-STIFTUNG
Ubahnhektik trifft auf Geisterstadtstrassenzug
es soll unheimlich sein. im doppelten Sinn
eine Box in einer Box mit dauernder Einsicht und verzerrten Perspektiven
ein kleiner Raum, ein Diorama, in das man eintaucht um gleichzeitig nach drinnen und nach draußen zu schauen
der Hauptdarsteller ein Wohnblock, ein Organismus, der lebt
genau wie die Ubahnstation nebenan
Geräsche von draußen mischen sich mit denen von drinnen und es entstehen neue.
und Geschichten.
Miniaturen, Installation aus Karton, Finn- & Graupappe, Licht- & Soundinstallation
von Guillaume Corbeil
Einstein Kultur München, 2015
Eine Gruppe von Jugendlichen stellt sich vor: über ihre Profile bei Facebook, über zahllose "Likes", über die Fotos, die sie von sich zeigen, über ihre Videos. Es beginnt zunächst harmlos: alle Personen scheinen miteinander befreundet zu sein und das Publikum lernt sie über ihre Posts kennen. Sie tun das Erwartbare. Sie teilen ihre Lieblingsmusik, die coolsten Filme, ihre Lieblingsbücher, wen sie kennen, mit wem sie befreundet sind, was sie vorhaben, wohin sie abends ausgehen und was sie erleben. Doch nach und nach wird aus dem „Teilen“ ein Wettkampf. Wer ist der*die Coolste, der*die Begehrteste, der*die Schrägste, Tiefgründigste, Traurigste? Wer ist der*die Toteste...
ein Projekt in Kooperation mit der Ricarda-Huch-Realschule
mit Balli Van, Ben Cervilla Fischer, Irem Gökbayrak, Julia Klein, Lea Schönhuber, Leonora Hasani, Maximilian Wittmann, Pauline Werner, Raphael Gödde; Rrosefa Hasani, Tamina Heimerl
Choreographie Simone Lindner
Regie Jörg Wesemüller
Bühne & Kostüm Theresa Scheitzenhammer
München Maxvorstadt, 2012
München Giesing, 2013
München Giesing, 2014, im Rahmen des Rodeo Festivals
Köln Sülz, 2015, im Rahmen des Festivals Theaterszene Europa
Die Stadt ist der Dschungel und wir gehen jetzt spazieren. In leeren Ladenräumen haben wir sanft glimmende, gordische Knoten aus privaten Schicksalen und großstädtischer Entwicklungsgeschichte ausfindig gemacht. Wo die laut dröhnende Gegenwart Risse bekommt und uns hinter versiegelten Türen und unter kaputten Neonreklamen im Vorbeigehen Geschichten anflüstern, führt hiSTOREy die BesucherInnen aus dem Theater in die Stadt. Der öffentliche Raum hält Leerstellen versteckt, die zu oft im fluiden Strom der urbanen Wirklichkeit verloren gehen. Hallo, ist das hier ein Zwischenraum? Ein blinder Fleck, den die TänzerInnen mit selbst erarbeiteten Soli besetzen – Inkarnationen der Geschichten der Räume. Auf der Route dringen CADAM. unter die großstädtische Oberfläche zu Anekdoten und Kuriositäten vor, die das Leben im Viertel ausmachen. Gerade sind wir dabei, die Fäden mit Händen und Füßen zu entwirren, ein paar Funken sprühen, wer neugierig durch einen Spalt im abgeklebten Fenster späht, könnte meinen, es handle sich um einen Tanz…
Trailer Maxvorstadt / Trailer Giesing /
ein Projekt von CADAM.
Raumkonzept & Ausstattung Alena Georgi Theresa Scheitzenhammer
ein Alptraum (Füssliversuch 02/14 - 07/14)
Fotografie, 2014
2012
Miniatur, Mixed Materials
Fotografie, 2009
nach Jeff Koons, Rainald Goetz
Zeichnungen, Collagen, 2011