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HEIMSUCHUNG

Hoch X Theater München, Januar 2023

„Du weißt immer genau, was zu tun ist, trittst gepflegt und demütig auf. Dein Wesen ist dezent und häuslich. Du kochst ausgewogen, duftest nach frischer Wäsche, hast immer ein offenes Ohr und bist stets erfüllt von Aufopferung und Liebe. Denn wenn man sich in dieser Welt auf nichts mehr verlassen kann, dann wenigstens auf die Mutter.“ Aufgeregt liest sie die Rollenbeschreibung für das wichtigste Casting in der Geschichte der Menschheit. Kann sie es schaffen und alle von sich überzeugen? Wider Erwarten und fassungslos ergattert sie das, wovon alle träumen: Die Mutter-Rolle!

Heimsuchung ist Gruselkabinett, Solo-Performance und One-Woman-Horror-Show in einem. Mit Humor und Rumoren wird der Mythos der perfekten Mutter sorgfältig demontiert, in die Galaxie geschleudert und dann als Nadel im Heuhaufen wiedergeboren. Eine wutopische Reise ins Innere einer Zumutterung.

Konzept & Realisation & Text Theresa Scheitzenhammer, Ines Hollinger

Performance Ines Hollinger

Bühne & Kostüm Theresa Scheitzenhammer

Mitarbeit Kostüm & Maske Melina Poppe

Musik Manu Rzytki

Outside Eye Raphaela Bardutzky

Produktionsleitung Lara Schubert

Licht Michael Bischoff

Ton Andreas Kern

Grafik. Theresa Scheitzenhammer

Fotos: Dani Pfeil I Screenshots Videodokumentation

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Süddeutsche Zeitung I 24.01.23 I Egbert Tholl

"Heimsuchung" ist ein grandioses Solo, eine One-Woman-Horrorshow mit herrlichem Witz. Mit Lust und schonungsloser Absenz jeglicher Eitelkeit kostet Hollinger das Wesen der zum reinen Mutterfunktionstier degradierten Kreatur aus. (…) Das Muttertier will funktionieren, Hollinger presst sich in ein rosa Neoprenkleid, zieht eine Gesichtsmaske über, eine blonde Perücke, wird entindividualisierte Supermutter im Stil der Inszenierungen von Susanne Kennedy. Hollinger braucht kein einziges Wort, der Abend wirkt deshalb auch ein bisschen wie eine Anarcho-Variante von Kroetz' "Wunschkonzert". Dann: Kindergeburtstag. Aus den Schränken knallt Konfetti, Hollinger reicht Schokoküsse, holt einen Vorschlaghammer und zerlegt ihr heimisches Gefängnis. Mit allergrößter Lust. Herrlich.

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B24 I KuNa 20.1.23 
I Christoph Leibold

Die Kulisse: eine Küchenzeile in Rosarot. Auf der liegt Schauspielerin Ines Hollinger. Einbandagiert gibt sie das Muttertier mit krallen-langen Zehennägeln. Schnüffelnd und fauchend erwacht sie, um sich an ihrer Rolle zu reiben wie am Mobiliar ringsum, das ihr das Klischee als vermeintlich natürliches Habitat zugedacht hat – obwohl es sich doch eigentlich um eine Falle handelt, in die sie getappt ist, indem sie ein Kind bekommen hat. Hollinger kommt auf der Bühne fast ohne Worte aus. Die wenigen Sätze, die von Band zugespielt werden, sind so etwas wie das gesellschaftliche Mantra, mit dem junge Mütter so langen traktiert werden, bis sie es verinnerlicht haben.

Der Großteil des Abends ist wortloses ausdrucksstarkes Körperspiel, das erst in einer veitstanzartigen Kindergeburtstags-Performance mündet und schließlich in einem gewaltsamen Ausbruch gipfelt. Es ist, als würde Hollinger ein letztes Mal in die Mutterrolle schlüpfen, die wie eine Heimsuchung über sie gekommen ist, um sie damit endgültig abzustreifen. Ein Theaterabend wie ein Exorzismus.

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Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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